Kathrin Gruber - ArchitekturDesign
Etschbrücke Plaus
Aufgrund der Situierung am Eingang der Ortschaft Plaus kommt der neuen Brücke über die Etsch eine besondere Bedeutung zu: Sie ist gewissermaßen
das „Tor zu Plaus“. Nach Vorgabe der statischen Grundform besteht die architektonische Gestaltung im wesentlichen in der Verkleidung der statisch
erforderlichen Vollwandträger aus Stahl mittels großflächigen Tafeln aus beschichtetem Edelstahl. Die zur Brückenmitte hin in zunehmender Neigung
angebrachten Metallplatten fassen die einzelnen tragenden Teile zu einem sich über den Fluss spannenden, dynamisch gekrümmten Brückenbogen zusammen.
Der entstehende Hohlraum zwischen Tragstruktur und Verkleidung dient der Aufnahme der verschiedenen Versorgungsleitungen wie Gas, Trinkwasser,
Schmutzwasser u.a.
Die Materialwahl Edelstahl folgt den gestellten hohen Ansprüchen an Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit des Werkstoffes. Ästhetisch aufgewertet
wird die Verkleidung durch den Einsatz verschiedenfarbiger Glasquader, welche in die mittels Lasertechnik geschnittenen Öffnungsschlitze eingeklebt
werden. Die dunkle Farbgebung der Metallflächen ist eine Referenz zu den mannshohen Buchstaben des Ortsnamens „Plaus“ am neuen Bahnhof in unmittelbarer
Nähe zur Brücke. Zur Fahrbahn hin werden die Trägerwangen nicht mit Stahl verkleidet, sondern in Sichtbeton ausgeführt, jedoch ebenfalls geneigt,
sodass die Wirkung einer Fahrwanne entsteht. Ein spektakuläres Gestaltungselement der Brücke ist die mit eingeplante Effektbeleuchtung. Eine lineare
Bestückung des oberen Brüstungsrandes mit farbigen LED-Modulen, welche die Brüstung an ihrer Innenseite anstrahlen, taucht die Brücke in ein dynamisch
veränderliches farbiges Lichtspiel.
Daten
BauherrAutonome Provinz Südtirol
Mitwirkende
Arch. Kathrin Gruber
Leistungen
Architektonische Gestaltung
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